Das Lebenselixier
des Menschen
hat viele Aufgaben
Der Aderlass ist ein klassisches Therapieverfahren, welches schon in der Antike großes Ansehen genoss. Entzündungshemmende, schmerz- und krampflösende Wirkungen wurden diesem Heilverfahren zugeordnet.
Der Hildegard-Aderlass ist ein ganz spezielles, entgiftendes Verfahren und wurde durch die Seherin und Heilerin Hildegard von Bingen in Büchern exakt beschrieben. Die Äbtissin übermittelte uns komplexe medizinische Werke, die wir in ihrer Bedeutung erst heute zu verstehen beginnen.
Das Blut ist gewissermaßen „das Lebenselixier“ des Menschen und macht ca. 8 % der Körpersubstanz aus. Das Blutgefäßsystem weist eine Länge von etwa 96.000 km auf, verbindet alle Organe miteinander und sorgt für die Ernährung und Entgiftung aller Zellen des Menschen.
Unser Blut wird durch den Darm, über die Lungen und die Haut, unsere Nahrung und Wasser und auch durch Stress mit Giftstoffen belastet. Die häufigsten Krankheitsgeschehen und Todesursachen betreffen das Blut-, das Gefäß- und das Herz-Kreislaufsystem.
Betrachtet man die Blutgefäße vieler Menschen, so erinnern sie an verengte und verschmutzte Kalksteinhöhlen. Statt eines energiereichen Blutstromes, winden sich zähe, altölähnliche Massen durch die verengten, bröckelig verlegten Gefäßwände. Schon bei geringen Stoffwechselstörungen, z. B. durch Stress kann das Blut kippen und es bilden sich Blutgerinnsel. Es besteht die Gefahr, dass sich Schlacken lösen und Gefäße verschließen. Dies endet dann schlimmstenfalls in einem Herzinfarkt, Gehirnschlag, Lungeninfarkt oder einer Beinvenenthrombose. So weit muss es nicht kommen.
Der Körper signalisiert schon frühzeitig Alarmsignale. Diese sind:
• Schmerzen allgemein
• Blutdruckstörungen
• Gereiztheit • Konzentrationsstörungen • Gedächtnisstörungen • Depressionen
• Allergien • Juckreiz •
Hautunreinheiten • Hämorrhoiden • Zellulitis • Ödeme
• Hitzewallungen • Kopfschmerzen • Migräne • Schlafstörungen
und vieles mehr.
Der Hildegard-Aderlass ist ein bluthygienisches Verfahren zur Entgiftung, Entsäuerung und Immunstimulierung sowie zur Regulation der Körperfunktionen.
Die Entlastung und Stimulierung des Körpers bewirkt eine Stärkung Ihrer Lebensenergie. Bei diesem Aderlass wird nur das unreine (schlackenreiche) Blut ausgeleitet. Das reine Blut bleibt dem Körper erhalten. Auch wenn keine Alarmsignale oder Erkrankungen vorliegen ist der Hildegard‘sche Aderlass eine sehr gute präventive Maßnahme.
Die richtige Mondphase muss beachtet werden. Am ersten bis zum sechsten Tag nach Vollmond entgiftet der Körper am optimalsten.
Ein wichtiges Kriterium ist die absolute Nüchternheit. Es sollten bitte auch nicht die Zähne geputzt werden. Alter: ab dem 25. Lebensjahr, bei Männern bis zum 80., bei Frauen bis zum 100. Lebensjahr
Gegenanzeigen:
• Anämie (Blutarmut)
• Kachexie (Körperschwäche)
• Schwächesituation (direkt nach OP)
• Akute Infektionskrankheit/grippaler Infekt/Fieber
• Menstruation (1. Tag)
• Schwangerschaft
Indikationen:
Herzinfarkt, Schlaganfall, Hypertonie (Bluthochdruck), unreine/entzündete Haut, Magen-Darm-Erkrankungen, gestörter Stoffwechsel (Diabetes, Gicht, Hyper-lipidämie), regelmäßige Einnahme von
Medikamenten/Pille, Nikotinkonsum, Stress, Menstruationsstörungen, -beschwerden, Wechseljahresbeschwerden, Muskel-, Gelenks- und Bindegewebsbeschwerden, rheumatische Erkrankungen,
Operationen mit Vollnarkose, akute Schmerzen (ausgenommen grippale Infekte), Depressionen, Neurosen, Ängste, Unruhe
Der Aderlass kann im Normalfall alle 6 Monate durchgeführt werden. Abhängig von Alter, Konstitution und Gesundheitszustand kann der Rhythmus variieren.
Es kommt nur eine der drei Hauptvenen durch Tastbefund für den Aderlass in Frage, die • Kopfvene (Vena cephalica), die • Mittel-/Herzvene (Vena intermedia) oder die • Lebervene (Vena basilica). Der Stich verursacht einen kleinen Schock. Dies löst einen Alarmreiz und eine Immunzellenaktivierung im ganzen Körper aus. Das Gehirn veranlasst sofort lebenserhaltende Maßnahmen. Schnell gerinnbares dickeres Blut (=> dunkles, schleimiges, klebriges und toxin-beladenes Blut) wird zur Stichwunde dirigiert. In der Regel werden 70–150 ml belastetes Blut ausgeleitet. Danach folgt das reine hellere Blut. Der Aderlass ist nach diesem Farbumschlag beendet.
Auch nach dem Aderlass wird das Immunsystem in den nächsten 4 bis 6 Wochen gesteigert und hält bis zu sechs Monate an. Die Abwehrkraft kann dadurch erhöht werden. Wird der Aderlass regelmäßig durchgeführt, so könnte möglicherweise das Thromboserisiko bei vielen Patienten verringert werden. In seltenen Fällen kann sich als Reaktion Müdigkeit einstellen. In diesem Fall sollte man sich bitte ausruhen und schlafen.
Quelle: Dr. Ewald Töth